Musik-Austausch

Musik-Austausch

15.02.07 Orchester und Chor des Goethe-Gymnasiums
besuchten ihre Partnerschule in Sevenoaks (England)


Von einem beeindruckenden Konzert, netten Gastfamilien und tollen Tagesausflügen nach Cambridge, London und Canterbury mit Kultur- und Freizeitprogramm wussten wir, die Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums zu berichten, als wir am 5. Februar von ihrer fünftägigen Konzertreise ins englische Sevenoaks zurückkehrten.

Nach vielen Proben und Vorbereitungen konnten wir mit etwa 60 Schülerinnen und Schüler des Orchesters und Chores am Morgen des 1. Februar aufbrechen. Die Reise führte uns zur unserer Partnerschule, der Sevenoaks School im Süden Englands. Wir wurden begleitet von unseren Leitern Heiner Vornhusen und Peter Winkens, sowie von Frau Vera Lausmann, die schon als Schülerin vor 15 Jahren an diesem Austausch teilgenommen hatte.

Nach einer verpassten Fähre kamen wir schließlich sicher, aber mit leichter Verspätung in Sevenoaks an. Dort probten wir noch am selben Abend mit einigen englischen Musikern, darunter Schüler und Lehrer der Sevenoaks School sowie einigen Eltern. Freundlich und zuvorkommend wurden wir danach in den englischen Gastfamilien oder Boarding-Houses aufgenommen.

Am darauffolgenden Morgen drehten sich die Gespräche hauptsächlich um die gastfreundliche Aufnahme, das teilweise etwas gewöhnungsbedürftige englische Essen, sowie die schicken Autos und die prächtigen Häuser samt Tennisplätzen der Engländer.

Nach weiteren Proben folgte am Abend der Höhepunkt dieser Reise: das Konzert in der St Nicholas Church in Sevenoaks. Auch Carolin Maug, Schülerin im Orchester des Goethe-Gymnasiums, die momentan ein Auslandsjahr im englischen Reading macht, war eigens zum Konzert gekommen. Gemeinsam mit den englischen Instrumentalisten wurde das Konzert von den deutschen Musikern mit dem "Song of Mary" von R. Shephard eröffnet. Der Streicherserenade von Edward Elgar und dem a cappella gesungenen schottischen Volkslied "Mary's Wedding" folgte das rührende Streicherstück "Intermezzo sinfonico" mit Oboe und Harfe aus der Cavalleria Rusticana von P. Mascagni. Den Höhepunkt des Konzerts bildete die Aufführung der großartigen Messe Solennelle von Charles Gounod, bei der unser Chor von weiteren ca. 80 englischen Schülerinnen und Schülern, sowie deren Eltern unterstützt wurde. Die Gesamtleitung dieses Konzertes lag in den Händen von unserem Orchesterleiter, Heiner Vornhusen. Die Verbindung verschiedener Kulturen und Generationen durch die Musik wurde für alle Beteiligten, Musiker und Zuhörer, zu einem beeindruckenden Erlebnis und ein weiteres Kapitel von inzwischen 26 Jahren Partnerschaft zwischen der Sevenoaks School und dem Goethe-Gymnasium war geschrieben.

Im Anschluss an das Konzert fand für die deutschen Schüler und ihre Gastfamilien noch ein gemeinsamer Empfang in der Sevenoaks School statt, wo sich alle Beteiligten auch auch verbal austauschen konnten. Am Samstag hatten wir dann die Gelegenheit, nach Cambridge zu fahren. Wir konnten die kulturträchtige Stadt selbstständig erkunden. Gemeinsam ging es dort am Abend in die berühmte King's College Chapel, wo wir den traditionellen Evensong mit dem international renommierten Knabenchor mitfeiern konnten. Die Reise endete mit einem letzten Tag in London. Unter anderem standen ein Museumsbesuch der Tate Modern, eine Stadtrundfahrt und die Besichtigung der St. Paul's Cathedral auf dem Programm. Abgeschlossen wurde der Tag mit dem Besuch der Queen Elizabeth Hall, in welcher das weltbekannte " Philharmonia Orchestra London" Werke von Schoenberg, Brahms und Schumann aufführte. Nach einem kurzen Abstecher zur Kathedrale von Canterbury traten wir am Montagmittag den 5. Februar, die Heimreise an und trafen spät abends wohlbehalten wieder in Ibbenbüren ein.

Für alle Beteiligten war die England-Reise ein tolles und unvergessliches Erlebnis und eine große Motivation für folgende musikalische Projekte. So wird dem Gegenbesuch des Orchesters und Chores der Sevenoaks School im nächsten Jahr wohl nichts mehr im Wege stehen und wir dürfen uns auf weitere internationale Kontakte freuen.

Anke Biekötter und Theresa Schneider