Halleluja für ein bewegendes und mitreißendes Konzert

Halleluja für ein bewegendes und mitreißendes Konzert

Das Weihnachtskonzert des Goethe-Gymnasiums lockte wieder zahlreiche Besucher in die Mauritiuskirche. Die drei Lehrkräfte hatten ein Programm zusammengestellt, das dem Leistungsstand und den Vorlieben der Spieler ebenso entsprach wie den hochgesteckten Erwartungen des Publikums.

IBBENBÜREN.
Worin liegt eigentlich der Zauber der „Goethe-Weihnachtskonzerte“? In Worte fassen lässt sich das glücklicherweise nicht, man muss es erleben. Nennen lassen sich aber viele Einzelheiten der fantastischen Atmosphäre, die die Zuhörer am Mittwoch und am Donnerstag in der rappelvollen Mauritiuskirche genossen.

Da waren bis zu 230 Mitwirkende auf der Bühne, fast ein Viertel der Schülerschaft des Goethe-Gymnasiums, wie Direktor Andreas Tangen bei der Begrüßung nicht ohne Dankbarkeit und Stolz hervorhob. Sie alle gestalteten dieses ebenso bewegende wie mitreißende Konzert. Da gab es aber auch die drei engagierten Dirigenten Renate Vornhusen (Junior Streichorchester), Ralf Junghöfer (Aufbauchöre und gemischter Chor) und Heiner Vornhusen (Junior-Bläser und gemischter Chor), die die Jugendlichen optimal gefördert und motiviert haben. Die drei Lehrkräfte hatten mit äußerster Umsicht ein Programm zusammengestellt, das dem Leistungsstand und den Vorlieben der Spieler ebenso entsprach wie den hochgesteckten Erwartungen des Publikums.

Das Orchester eröffnete den Abend festlich mit der Ouvertüre „Nun komm, der Heiden Heiland“ von Johann Sebastian Bach (BWV 61) und ließ den Funken von Anfang an überspringen. Wie konzentriert das Orchester war und welche Spannungsbögen es zu setzen vermochte, zeigte es danach mit der begeisternden Interpretation des ersten Satzes aus Franz Schuberts Sinfonie Nr. 1 (D 82). Das Orchester konnte aber auch einfühlsam begleiten, wie es bei „For the Beauty of the Earth“ von John Rutter (geb. 1945) zeigte. Hier präsentierte sich der Chor in wunderbarer Intensität und doch sensibel im Zusammenklang, auch mit der Soloflötistin Amelie Schoo. Rezitativ und Arie „Er weidet seine Herde“ aus dem Messias von Georg Friedrich Händel, mit warmer klarer Stimme von Heide Bertram gesungen, beschloss den ersten Teil des Konzertes.

In übertragenem Sinne atemberaubend war dann der Auftritt des Junior-Orchesters, das mit seiner für diese Altersgruppe ganz ungewöhnlichen Ausdrucksstärke bestach (Händel: March from Flavius; Felix Mendelssohn Bartholdy: Hark! The Angels Sing). Bachs Orgelpastorale (BWV 590), subtil gespielt von Gerrit Südhoff und Nicholas Ulmke, führte musikalisch adäquat auf das auch optisch so beliebte Quempas-Singen der Jüngsten (Michael Praetorius: Den die Hirten lobeten sehre).

Die Spannung der innigen Atmosphäre entlud sich dann in dem von allen Gruppen gemeinsam vorgetragenen traditionellen „Ave Maria“ aus Lourdes. Der blendende Vortrag von „Order my Steps“ leitete über zum Hauptwerk des Abends, der Gospelmesse von Ralf Größler (geb. 1958) für Solo-Sopran (Heide Bertram), Chor und Orchester (Instrumentalsolisten: Melissa Hagemann, Paul Potthoff, Mona Lausmann, Pia Görges, Ralf Junghöfer). Der mitreißenden Wirkung dieser rhythmisch geprägten und glänzend vorgetragenen Komposition konnte und wollte sich keiner entziehen.

Nach dieser überwältigenden „Messe der Kinder Gottes“ setzte traditionell das grandiose „Halleluja“ aus Händels Messias den eigentlichen Schlusspunkt. Aber auch das gemeinschaftliche Singen von Weihnachtsliedern fehlte nicht. Sie bildeten das Zentrum des nicht enden wollenden Beifalls.

Autor: Sunhild Salaschek