Große Musik in großer Stimmung

Große Musik in großer Stimmung

Diese Konzerte sind ein Zeichen der auf hohem musikalischen angesiedelten Arbeit an diesem Gymnasium, die auch über die Kreisgrenzen hinweg große Beachtung findet. Bestens durch Christine Rudolf, Ralf Junghöfer und Heiner Vornhusen vorbereitet zeigten sich das Junior-Streichorchester, die Aufbauchöre und der gemischte Chor sowie die Junior-Bläser und das große Sinfonie-Orchester des Goethe-Gymnasiums mit all ihren Qualitäten, konnte das Publikum ein abwechslungsreiches Programm genießen.

Eingestimmt auf einen überaus unterhaltsamen Abend wurden die Besucher durch das bekannte „Tollite hostias“ aus dem „Weihnachtsoratorium op. 12 für Chor und Orchester“ von Camille Saint-Saens, das bei solch detailgenauer Ausführung seinen ganzen Glanz entfalten konnte. Wenn der große Chor über einem klangfarbenreichen Orchesterklang seine Stimmen erklingen ließ, war wohl jeder eingefangen von exquisiter Gesangskultur. Aber auch rein instrumental boten das Sinfonierchester unter der versierten Leitung von Heiner Vornhsuen sowie das Streichorchester, mit Holzbläsern und Harfe verstärkt, unter Ralf Junghöfer jedem Musikgeschmack ein passendes Werk. Wenn italienisches Flair bei dem „Intermezzo sinfonico“ aus der Oper „Cavalleria stusticana“ von Pietro Mascagni den Kirchenraum erfüllte, wirkte diese aus dem Film „Der Pate“ wohl jedem Besucher bekannte Musik in all ihrer Dramatik. Auch beim „Krönungsmarsch“ aus Giacomo Meyerbeers Oper „Der Prophet“ wirkte diese Musik der Grand Opéra aus dem Jahre 1849 ganz lebendig wie vom Staub der Zeit befreit.

Bei einer so emotionalen Ballade wie „Can you feel the love tonight“ von Elton John konnte der Chor mit feinster Stimmgruppentrennung und ausdrucksstarker Gestaltung glänzen. Auch die jüngsten Musikerinnen und Musiker der Juniorstreicher und des Aufbauchores zeigten sich von ihrer besten Seite. Mit Spielfreude und Leidenschaft erklangen die traditionelle Weisen wie „Danny Boy“, „Wind through the Olice Trees“ und „The Sans Day Carol“. Christine Rudolf kann mit der Leistung dieser Nachwuchsmusiker mehr als zufreiden sein.

Wie schon im Vorjahr zeigten Alexandra Horn und Hannah Kleingünther an der Orgel ihre Kunst beim Einzug des Aufbauchores in der Kirche, erklang die „Pastorale F-Dur für Orgel BWV 590“ von Johann Sebastian Bach. Eine jahrhundertealte Tradition ist in der Vorweihnachtszeit das „Quempas-Singen“. Der Aufbauchor und das Junior-Orchester schenkten zusammen mit dem Chor in der nur durch Kerzen erleuchteten Kirche mit dem „Den die Hirten lobeten sehre“ von Michael Praetorius ein ergreifendes Erlebnis dieser in Musik gesetzten Glaubensaussage. Als Gesangssolistinnen erlebte man Hanna Kleinhaus und Marina Sedda bei zwei Teilen des „Magnifikat“ von John Rutter. Das berühmte „Halleluja“ aus dem Oratorium „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel bildete ein grandioses Finale eines Konzertes, das wohl jeden Besuchern inspiriert hat und sicherlich noch lang im Gedächtnis bleiben wird.