Nachhaltigkeitsprojekt am „Goethe"

Nachhaltigkeitsprojekt am „Goethe"

Die gesamte Jahrgangsstufe 5 des Goethe-Gymnasiums beschäftigte sich kurz vor dem Halbjahresende mit dem Thema „Nachhaltige Mode“. Unter der Leitung von Natalie Gabrysch, Referentin im Team des „Eine-Welt-Netz NRW“, widmeten sich die Lerngruppen jeweils klassenintern einen Vormittag ihrem eigenen Konsumverhalten.

Der Projekttag begann mit einem beeindruckenden Highlight: „Unter dem Motto ‚Kleider machen Leute, aber auch Leute machen Kleider‘ hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ein selbst mitgebrachtes weißes T-Shirt mit Naturfarben zu batiken. Mit Lebensmitteln wie Kurkuma, Zwiebeln und Beeren färbten sie ihre Kleidungsstücke,“ erklärte Gabrysch die einfache Methode, die für Staunen sorgte. Nach diesem praktischen Einstieg mussten die Künstler geduldig warten, bevor sie gegen Ende stolz ihre individuell gestalteten Produkte bewundern konnten.

Im zweiten Teil des Workshops setzten sich die Schülerinnen und Schüler anhand von Impulsen mit dem eigenen Konsumverhalten auseinander. Einige Fragen brachten die Fünftklässler ins Grübeln: „Wie oft geht ihr shoppen? Wie viele Kleidungsstücke habt ihr im Schrank? Was ist euch am wichtigsten, wenn ihr shoppen geht?“ Anschließend erfuhren sie in einem interaktiven Quiz viele spannende Fakten über die Produktionsbedingungen in der Modebranche. Die Schülerinnen und Schüler waren überrascht, dass beispielsweise für die Herstellung einer einzelnen Jeans zwischen 7000 und 8000 Liter Wasser benötigt werden. Auch die Gestaltung von Plakaten zu Fragen der Nachhaltigkeit von Kleidung hat den Klassen viel Spaß gemacht. „Am Ende des Vormittags haben wir viele eigene Handlungsoptionen für einen nachhaltigen Konsum gesammelt. Alle Klassen haben sich intensiv und kritisch mit der Modeindustrie auseinandergesetzt“, zog Natalie Gabrysch ein positives Fazit. Der Höhepunkt des Projekttags war das Lösen der Schnüre um die gebatikten T-Shirts. Die Schülerinnen und Schüler konnten dabei sehen, wie aus den ursprünglich 28 weißen T-Shirts bunte, individuell gestaltete Einzelstücke entstanden waren. In diesem kreativen Impuls und den hilfreichen Tipps sah auch Christine Hankwitz, die das Nachhaltigkeitsprojekt an die Schule geholt hatte, Gründe für den besonderen Erfolg des Konzepts: „Die Fünftklässler erleben durch das Recyclen eines alten Kleidungsstücks umweltfreundliche Nachhaltigkeit direkt und können durch die Reflexion ihrer Konsumgewohnheiten bewusste Entscheidungen treffen.“ Auch Schulleiter Lars Buchalle sieht in dem Workshop einen wichtigen Beitrag, um „als Schule über nachhaltige Alternativen zu informieren.“

Kerstin Hannemann