Kunstpreis am „Goethe“ verliehen

Kunstpreis am „Goethe“ verliehen

IBBENBÜREN 12.06.2021

In einer kleinen Feierstunde zeichneten Bärbel Deiters und Claudia Plegge, Vorsitzende des Fördervereins des Goethe-Gymnasiums, jetzt die Preisträgerinnen des jährlich ausgelobten Kunstpreises der Jahrgangsstufe E aus. Das teilt die Schule mit. Statt wie sonst am Schuljahresende vor großer Kulisse im Bürgerhaus präsentierten die vier Schülerinnen ihre Werke den Gästen in der Bibliothek der Schule.

In einer kleinen Feierstunde konnten Bärbel Deiters und Claudia Plegge, Vorsitzende des Fördervereins des Goethe-Gymnasiums, jetzt die Preisträgerinnen des jährlich ausgelobten Kunstpreises der Jgst. E auszeichnen. Statt wie sonst am Schuljahresende vor großer Kulisse im Bürgerhaus präsentierten die vier Schülerinnen ihre Werke den Gästen in der Bibliothek der Schule. In ihrer Ansprache zeigte sich Bärbel Deiters erfreut, dass der Wettbewerb trotz der Corona-Pandemie überhaupt stattgefunden hat und konnte dem kleinen Rahmen, der ein Gespräch über die Bilder ermöglichte, durchaus etwas Positives abgewinnen.

Kurz vor dem Lockdown hatten Adrianna Jasinska (1. Preis), Carla Runde (2. Preis), Jasmin Bolz und Maya Franz (3. Preis) ihre Selbstportraits zu dem Thema „Identität: Jenseits des Abbilds“ begonnen und dann zuhause abgeschlossen. Dabei galt es, auf einer Leinwand ein Selbstbildnis zu gestalten, das nicht das äußere Erscheinungsbild in den Vordergrund stellt, sondern eine komplexe Persönlichkeit zum Ausdruck bringt. Kunstlehrerin Friederike Schneider erläuterte: „Dies kann zum Beispiel durch Formensprache, Abstraktionsgrad, Farb- oder Materialwahl erreicht werden; erlaubt waren neben den Acrylfarben z.B. Papier, Pappe, Zeitung, Stoff usw.“

Alle Schülerinnen zeigten, dass sie unterschiedliche Emotionen in einer Zeit, die auch eine Überforderung sein könne und auch pessimistische Phasen mit sich bringe, zum Ausdruck bringen wollten. Dafür wählte Jasmin Bolz u.a. das Symbol des Labyrinths mit eingearbeiteten dreidimensionalen Würfeln und Maya Franz den Kontrast zwischen schwarzer und dominant blauer Farbgebung, um die „Ups und Downs“ ihres Lebenslaufs zu visualisieren. Carla Runde stellte in ihrem Selbstportrait anhand der Spiegelstücke dar, dass im Moment vieles zerbrechlich und durch Angst vor Verlusten geprägt sei, was hinter einem farbenfrohen Schein der Außenwelt oft nicht präsent sei. Adrianna Jasinska brachte nicht nur viele Facetten ihres Charakters zum Ausdruck, sondern auch Sehnsucht nach Freiheit: „Unbedingt einarbeiten wollte ich auch den Herbst, meine Lieblingsjahreszeit“, so die Siegerin des Wettbewerbs schmunzelnd.

Schulleiter Lars Buchalle zeigte sich beeindruckt von der tiefsinnigen Auseinandersetzung der jungen Künstlerinnen mit ihren Persönlichkeiten, die sie auch in ihren kurzen Erläuterungen ihrer Gestaltungen dokumentierten.

Friederike Schneider und die Referendarin Svenja Hoveling erläuterten, wie schwierig die Entscheidungsfindung für die Jury angesichts der vielen bemerkenswerten Beiträge in dem Wettbewerb, der fester Bestandteil des Curriculums für die Jgst. E ist, in diesem Durchgang gewesen sei. Möglich wurde die Auslobung durch den ehemaligen Schüler Heribert Bärtels, der als Dank an seinen früheren Kunstlehrer die Verleihung des Dr. Martin-Kunze-Preises seit 2017 mit einer großzügigen Spende fördert.

Die Schulgemeinschaft kann die Werke in den kommenden Monaten ebenfalls noch bewundern, da sie im Gebäude ausgestellt werden.

Kerstin Hannemann