Goethe-Schüler unterstützen Projekt von Blickwinkel Afrika

Goethe-Schüler unterstützen Projekt von Blickwinkel Afrika

Schon lange ist es Tradition des Differenzierungskurses Sozialwissenschaften/Erdkunde, den Erlös aus der Gründung eigener Schülerfirmen für einen wohltätigen Zweck zu spenden. Auch im vorletzten Schuljahr war das Projekt „Wirtschaft live“ am „Goethe“ eine lukrative Angelegenheit. So konnten die Neuntklässler mit fünf verschiedenen Geschäftsideen einen stolzen Gewinn von 1000 € erzielen.

Der verantwortliche Lehrer Michael Kosler führt dies auf das Engagement der jungen Unternehmer zurück: „Alle Produkte wurden von den Schülerinnen und Schülern selbst hergestellt und an aufwendig gestalteten Verkaufsständen am Tag der offenen Tür präsentiert. Dafür haben sie auch viele Wochenenden geopfert. Aber der große Einsatz hat sich für alle Start-ups gelohnt: Dekorationen aus Beton, Kräuterpflanzen-Sets, Vogelhäuser, ein „Goethe“-Spiel oder Schultimer fanden reißenden Absatz.“ Aufgrund der Corona-Pandemie war es jedoch gar nicht so leicht, gemeinsam zu entscheiden, wohin das Geld fließen sollte, denn kurz nachdem alle Produkte verkauft waren, wurden sie durch den Lock-Down ausgebremst.

Kosler zeigte sich deshalb erfreut, dass sich die früheren Kursmitglieder nach der Berichterstattung in der IVZ über den Bau zweier Klassenräume in einer Grundschule in Mzuzu in Malawi einig waren, mit ihrer Spende einen Beitrag zu den noch benötigten 5000€ für das Schuldach zu leisten.  Schnell war der Kontakt zu Daniel Freude, 2. Vorsitzender des Vereins, hergestellt, der seit langem einen engen Kontakt mit Father John B. Moyo pflegt und ihn vor einigen Jahren auch schon einmal ans Goethe-Gymnasium einladen konnte. Zusammen mit Claudia Vorberg von Blickwinkel Afrika kam Daniel Freude jetzt zur symbolischen Spendenübergabe und konnte noch einmal veranschaulichen, wie dringend das Geld für die Fertigstellung der Chigonazungu First Primary School benötigt wird: „Wir finden es toll, dass sich Schüler*innen für Schüler*innen engagieren. Durch diese hohe Summe kann Holz und Wellblech gekauft werden. So ermöglicht ihr den ersten beiden Klassen, dass sie bald geschützt vor Sonne und Regen unterrichtet werden können. Ich halte euch über den Baufortschritt auf dem Laufenden,“ versprach er und ermunterte sie, nach ihrem Schulabschluss selbst einmal in Form eines internationalen Freiwilligendienstes das afrikanische Land zu bereisen und sich vor Ort einen Eindruck von den Bildungsprojekten zu verschaffen, mit denen insbesondere Mädchen bessere Zukunftschancen ermöglicht werden sollen.

Kerstin Hannemann