Goethe-Schüler gestalten Oratorium „König David“ mit

Goethe-Schüler gestalten Oratorium „König David“ mit

„Mit dem Stück kommen wir klar“

Musiker des Goethe-Orchesters werden am Wochenende unter der Leitung von Heiner Vornhusen das Oratorium „König David“ mitgestalten. Gemeinsam mit drei Schülern spricht Vornhusen im Interview unter anderem über die aufwendigen Vorbereitungen. 

Unter der Leitung von Heiner Vornhusen (l.) macht das Orchester des Goethe-Gymnasiums bei „König David“ mit. Auf dem Foto sieht man einen Teil der Musiker bei einer der vielen Proben fürs Konzert.

Sie treten am Wochenende mit der Evangelischen Kantorei auf. Die bezeichnet sich selbst als Oratorienchor. Kann auch das Goethe-Orchester Oratorien?

Heiner Vornhusen: Ja. Wir haben mit der Evangelischen Kantorei auch schon das große Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy aufgeführt. Das ist jetzt allerdings schon zwölf Jahre her.

Was ist das Besondere an diesem Projekt?

Alexandra Schmitz (14): Es ist ein ziemlich modernes Stück. Es ist auch ziemlich interessant, weil es nicht immer so ganz harmonisch ist.

Moritz Büchter (14):
Das ist auch ein sehr anspruchsvolles Stück. Aber wir kommen schon damit klar.

Wie wichtig sind solche Projekte für ein Schulorchester?

Vornhusen: Ich denke, die Schüler werden später kaum noch die Möglichkeit haben, dieses Stück einmal aufzuführen. Es wird nämlich relativ selten gespielt. Aber wenn man es einmal gemeinsam mit Chor, Orchester, Solisten und auch einem Sprecher aufführt, dann ist es eine ganz tolle Erfahrung.

Wie bereitet sich das Orchester auf das Stück vor?

Vornhusen:
Wir arbeiten seit Januar daran und haben viele Wochenenden zum Proben investiert.

Wie bekommt man so viele Mitwirkende probentechnisch unter einen Hut?

Vornhusen: Wir haben die regulären Proben, die bei den Schülern auch im Stundenplan stehen. Die sind immer montags nachmittags. Die Zusatzproben an den Wochenenden muss man aber sehr langfristig planen, damit sich die Schüler darauf vorbereiten können.

Viele Schüler haben etwa durch G8 wenig Zeit für solche Projekte. Wie kann man das trotzdem alles miteinander vereinbaren?

Franziska Hackmann (17):
Ich mache nächstes Jahr mein Abi, gerade sind wir auch mitten in der Klausurenphase. Das alles Miteinander zu vereinbaren ist schon sehr kompliziert. Da nutzt man jede Pause zum Üben. Oder man schaut sich seine Sachen noch einmal an, wenn man mal ein Stück nicht mitspielt. Und wenn man abends nach Hause kommt, dann muss man auch noch einmal pauken.

Büchter: Bei mir ist das ganz in Ordnung. Unsere Lehrer haben beschlossen, dass wir unsere Arbeiten nach den Osterferien schreiben.

Was kann man denn auf schulischer Seite tun, wenn sich diese Termine überschneiden?

Vornhusen: Soweit man sich darauf einstellen kann, werden die Klassenarbeiten verlegt, damit es für die Schüler nicht zu einer Doppelbelastung kommt. Eine Schülerin der Klasse sieben zum Beispiel ist nun auch von einer besonderen Arbeit befreit worden. In der Unterstufe kann man so etwas noch intern regeln. Die Klausuren in der Sekundarstufe Zwei allerdings, wovon etwa Franziska betroffen ist, kann man aber nicht verlegen. Auch kann man die Schüler nicht davon befreien.

Dafür gibt es nun Verstärkung. Studenten und ehemalige Goethe-Schüler erweitern das Orchester. Was ist das Besondere daran?

Hackmann:
Für uns ist das eine Erleichterung. Wir können zum Beispiel gar nicht alle die A- oder Bass-Klarinette spielen. Eine Aushilfe übernimmt das dann.

Schmitz:
Manchmal bekommen wir auch bei den Weihnachtskonzerten Aushilfen. So neu ist das für mich also nicht. Aber das stimmt: Es ist eine Erleichterung.

Dann kann das Konzert ja kommen. Schaffen die Musiker des Orchesters das?

Vornhusen: Ja. Wir haben alles so vorbereitet, dass jeder seinen Part schafft. Die Zuhörer können sich auf ein prächtiges Klangbild und ein Riesenorchester mit allerlei Sonderinstrumenten freuen. Wir haben etwa drei Schlagzeuger, die tätig werden. Diese Klangvielfalt, dieses moderne Stück – das wird richtig interessant.

Vorverkauf läuft
Das Oratorium „König David“ ist Samstag, 14., und Sonntag, 15. März, jeweils um 19 Uhr in der Christuskirche Ibbenbüren. Karten gibt’s an der Abendkasse zum Preis von 18 Euro, ermäßigt sind 15 Euro zu zahlen. Im Vorverkauf im Buchladen im Alten Posthof, 0 54 51/ 780 45, kosten Tickets 15 Euro, ermäßigt zehn Euro.

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Ibbenbüren IVZ 11.03.2015  /  Autor: Daniel Lüns