Biologie

Das Fach Biologie stellt sich vor

Biologieunterricht bedeutet Vermittlung einer exakten Naturwissenschaft mit entsprechenden Denk- und Arbeitsweisen. Die Biologie steht u.a. im täglichen Spannungsfeld in Auseinandersetzung mit Problemen der Ökologie, Biotechnologie und Gentechnologie.

Dieses muss in den Bewusstwerdungsprozess der Schüler gebracht , diskutiert und vertieft werden. Hier können handlungsbestimmende Werthaltungen aufgebaut werden; der heutige Schüler als handelndes Mitglied einer demokratischen Gesellschaft, der auch in Zukunft offen und kritisch bleibt für neue gesellschaftliche und wissenschaftliche Entwicklungen.
Der Biologieunterricht hilft die Wirklichkeit, d.h. Strukturen und Prozesse des Lebendigen in ihren vielfältigen Dimensionen, zu erschließen.

Entsprechend den unterschiedlich hohen Komplexitätsniveaus, die sich aus ihrem Objektbereich ergeben, muss die Biologie und auch der Biologieunterricht fortwährend Methoden suchen, entwickeln und überprüfen, die eine Lösung der jeweiligen Probleme und Fragestellungen ermöglichen; d.h. konkret: Methode und Fragestellung sind im Zusammenhang zu sehen.
Konzept und Struktur des Biologieunterrichts ist demnach ein dynamischer Prozess, der sich durch den fortschreitenden Forschungsprozess zwangsläufig permanent verändert. Der Biologieunterricht vermittelt, in Anlehnung an die jeweilige Fragestellung, die Forschungsmethode wie Beobachtung, Beschreibung, das Experiment und die Verwendung eines Modells.

Die Arbeit am Objekt bedeutet im Biologieunterricht einen deutlichen Gewinn an Motivation und Lernbereitschaft. In der Beschreibung können exakte fachspezifische Ausdrucksweisen Anwendung und Einübung finden. Besonderen Stellenwert hat auch das qualitative und quantitative Experiment, da es stark motivierend wirken kann; auch als Gruppenexperiment durchgeführt hat es eine starke soziale Komponente. Planung und Messkritik führen zu einer exakten Einübung naturwissenschaftlichen Denkens. Vor allem bei älteren Schülern können im Einsatz von Modellen deren Verwendbarkeit aber auch deren Grenzen diskutiert und problematisiert werden.

Die Verflechtung der Inhalte innerhalb der Naturwissenschaften führen zu einer stetigen Zunahme der  Integration von Nachbarwissenschaften in der Biologie, vor allem der Chemie und der Physik, so dass fächerübergreifende Aspekte und vernetztes Lernen und Denken immer stärker zu fordern und zu fördern ist und sein wird. Vernetztes Denken bedeutet aber auch zunehmend die Grenzen des Wachstums global zu erkennen und die Agenda 21 und den Prozess der Nachhaltigkeit zunehmend und verstärkt in allen Altersstufen entsprechend dem Komplexitätsniveau zu bearbeiten.